Aktuelles

Erwerbslosentagung 2019: Teilhabe und Ausgrenzungsrisiken

1.-3. Juli 2019

Evangelische Akademie Baden
Haus der Kirche – Bad Herrenalb

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

auch in diesem Jahr möchten wir Sie herzlich zur alljährlichen Erwerbslosentagung einladen.
Die dies­jährige Veranstaltung befasst sich mit dem Thema Teilhabe und Ausgrenzungsrisiken.

Unter dieser Überschrift beleuchten wir in diesem Jahr Fragen der sozialen Teilhabe und der Gesund­heitsförderung. Betroffene und Vertreter/innen aus Politik, Forschung, Projekten und Initiativen, aus Ein­r­ichtungen und dem öffentlichen Gesund­heitsdienst werden über Ihre Erfahrungen berichten.

Werte wie Gerechtigkeit, Selbstbestimmung und Soli­da­rität verstehen sich nicht von selbst, sondern müssen immer wieder neu mit konkreten Inhalten gefüllt und durchgesetzt werden. Stets kommt es in Theorie und Praxis darauf an, Gesundheit für alle zu ermöglichen. Alle in Deutschland lebenden Menschen sollen die Chance haben gesund zu sein und gesund zu bleiben, unabhängig von sozialem Status, Herkunft, Alter und Geschlecht.

Die Tagung bietet sowohl thematisch als auch methodisch Möglichkeiten zur aktiven Mitgestaltung bei Workshops und Diskussionen.

Im Namen aller Veranstalter laden wir Sie herzlich ein.

Renate Zäckel
Sozialsekretärin KDA Baden
Flyer zur Erwerbslosen-Tagung 2019 in Bad Herrenalb (Vorderseite) Erwerbslosentagung 2019: Teilhabe und Ausgrenzungsrisiken weiterlesen

Materialsammlung zur Schulung „Keiner geht allein zum Amt“

Vom 24. bis zum 26.10.2018 fand im Hohenwart Forum Pforzheim eine Schulung für ehrenamtliche Berater*innen und Beistande der Arbeitslosentreffs und -zentren in Baden-Württemberg statt. Sie stand unter dem Titel „Keiner geht allein zum Amt“, Referent*innen waren unsere Kolleg*innen Gabriele Wülfers & Werner Altmann.

Für die Teilnehmer*innen bieten wir hier die Seminar-Materialien zum Download an:

Wer nicht weiß wie man eine Zip-Datei entpackt, findet zum Beispiel hier eine Anleitung.

Rückblick Erwerbslosen-Tagung 2018: Solidarität und Konkurrenz

Die Erwerbslosen-Tagung in Bad Boll ist vorbei, Zeit ein Resümee zu ziehen. Das offizielle Programm kann auf den Seiten der Akademie Bad Boll nachgelesen werden.

Die Tagung begann für einige Teilnehmer*innen schon einen Tag zuvor mit dem Solidaritätsmarsch von Stuttgart nach Bad Boll, der sie an verschiedenen sozialen Einrichtungen vorbei führte. (der Flyer dazu als PDF) Die Wochenzeitung „Kontext“ hat darüber berichtet: „Unterwegs für eine solidarische Welt

Die Tagung fand statt von Montag, 2. Juli 2018 bis Mittwoch, 4. Juli 2018.

Nach der Begrüßung und Einführung in die Tagung durch Klaus-Peter Spohn-Logé vom Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt Baden konnte Ministerialrat Knut Bergmann vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg zu den  Teilnehmer*innen sprechen.

Anschließend folgte der erste Vortrag des Tübinger Sozialethikers Prof. Dr. Matthias Möhring-Hesse. Er griff unter dem Titel „Konkurrenz und Solidarität: Bleibt das Hemd näher als der Rock?“ das Leitthema der Tagung auf, die dieses Jahr „Solidarität und Konkurrenz“ zwischen Erwerbslosen und Geflüchteten thematisieren wollte.

Im Anschluss sprach Jendrik Scholz vom DGB Baden-Württemberg über „Arbeits- und Wohnungsmarkt und soziale Sicherungssysteme – empirische Befunde zur Zuwanderung in Baden-Württemberg“. Dabei wurde anhand des Wohnungsmarkts nochmal deutlich, wie prekär die Lage für diejenigen ist, die auf die sozialen Sicherungssysteme angewiesen sind.

Es folgte ein Bericht von der „Zukunftswerkstatt Solidarität“, einem Projekt der Denkfabrik – Forum für Menschen am Rande, die sich bereits vor der Tagung mit der Frage beschäftigt hatte „Wie können Solidarität und Teilhabe organisiert werden?“. Im Zuge dessen wurden auch Bilder des Solidaritätsmarschs gezeigt. Es gibt auch einen kleinen Film, der die Aktion zusammenfasst.Rückblick Erwerbslosen-Tagung 2018: Solidarität und Konkurrenz

Abgeschlossen wurde der erste Tag mit dem Kulturprogramm. Die  Sängerin und Studentin an der Popakademie Mannheim Gizem Gözüacik sang und spielte Gitarre und kommentierte zwischen den Lieder die Auswahl Ihrer Songs. Ihr Repertoire umfasste sowohl kurdische, lasische und aserbaidschanische Balladen, als auch italienische und deutsche Arbeiterlieder.

Den Dienstag morgen eröffnete die Geschäftsführerin des DGB Baden-Württemberg Julia Friedrich mit einem Referat über „Wirtschaftliche Megatrends und Strukturwandel – wie sich Wirtschaft und Arbeitswelt in Baden-Württemberg verändern“.

Anschließend präsentierte Antonio Russo von der christlichen Arbeitnehmerbewegung ACLI aus Rom einige Informationen zum Stand der Fluchtbewegungen über das Mittelmeer nach Europa und die Situation in Italien. Die Präsentation zum Download: „Solidarity and competition“ (PDF)

Unter dem Titel „Solidarität ist möglich!“ fanden am Nachmittag vier Workshops statt, deren Ergebnisse am Ende von den einzelnen Gruppen präsentiert wurden.
Die Workshops behandelten die „Zukunftswerkstatt Solidarität“, „Flüchtlinge und Erwerbslose im SGB II“, „Faire Mobilität und faire Integration“ sowie die „Integration von Geflüchteten in Gesellschaft und Arbeitsmarkt“.

Von der Zukunftswerkstatt Solidarität können wir folgende Präsentations-Materialien zum Download anbieten:

Auch der Dienstag Abend endete mit einem Kulturteil. Die Autoren Florian Schmitz und Soumar Abdullah lasen aus „Erzähl mir von Deutschland, Soumar: Wie ein syrischer Flüchtling mir mein Land näherbrachte“ und diskutierten mit den Zuhörer*innen über die Entstehungsgeschichte ihres gemeinsamen Buches, prekäres Leben und die Situation von Geflüchteten in Deutschland.

Der Mittwoch morgen versuchte bereits ein kleines Resümee aus der Tagung und den Workshops zu ziehen, wobei es zu einer lebendigen Diskussion kam.

Anschließend konnte Christian Rauch,  Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Baden-Württemberg, über „Perspektiven zur Lage von langzeitarbeitslosen Menschen in Baden-Württemberg und den Stand der Arbeitsmarktintegration von geflüchteten Menschen“ referieren, was mit einer lebhaften, aber auch solidarischen Diskussion zwischen den Tagungs-Teilnehmer*innen und dem obersten Dienstherrn der Arbeitsagenturen und Jobcenter in Baden-Württemberg endete.

Die Präsentation hierzu liegt ebenfalls zum Download vor: Perspektiven zur Lage von langzeitarbeitslosen Menschen in Baden-Württemberg und Stand der Arbeitsmarktintegration von geflüchteten Menschen (PDF)

Zum Abschluss der Tagung wurde nochmal versucht ein Resümee der Tagung zu ziehen, Termine und allgemeine Informationen konnten ausgetauscht werden. In dem Zuge konnte auch Klaus-Peter Spohn-Logé, langjähriger Koordinator des baden-württembergischen Zusammenschlusses der Erwerbsloseninitiativen „LAGALO“ und Sozialsekretär des Kirchlichen Diensts in der Arbeitswelt (KDA) der evangelischen Landeskirche Baden seine künftige Nachfolgerin vorstellen: Renate Zäckel hat bislang beim Fraueninformationszentrum des Vereins für Internationale Jugendarbeit als Beraterin zum Thema Arbeitsmigration und Arbeitsausbeutung gearbeitet und dabei Arbeitnehmer*innen aus anderen EU-Ländern unterstützt, wenn sie hier unter teilweise ausbeuterischen Bedingungen als billige Arbeitskräfte eingesetzt wurden. Das Thema prekärer Arbeitsverhältnisse wird ihr in der neuen Funktion wohl erhalten bleiben.

Erwerbslosentagung in Bad Boll 2018

Auch 2018 findet vom 2. bis 4. Juli wieder eine Erwerbslosen-Tagung in der evangelischen Akademie Bad Boll statt. Zeitnahe Anmeldung bietet sich an, da bereits über 40 Plätze vergeben sind!

Die Tagung steht dieses Jahr unter dem Titel „Solidarität und Konkurrenz“. Im Ankündigungstext heißt es:

„Aktuelle Entwicklungen wie der Einsatz von digital gesteuerten Prozessen, aber auch die absehbaren Veränderungen im Automobilbau werden den Strukturwandel in Baden-Württemberg bei den verfügbaren Arbeitsplätzen und beim bezahlbaren Wohnungsangebot verstärken. Die gleichzeitig notwendige Integration von Flüchtlingen in Arbeit führt in diesem Kontext zu einem verschärften Spannungsverhältnis von Solidarität und Konkurrenz unter prekär beschäftigten und langzeiterwerblosen Menschen. Die Tagung soll ausloten, wie die Kräfte der Solidarität gestärkt werden können.“

Weitere Informationen zur Tagung gibt es auf den Seiten der Evangelischen Akademie Bad Boll: Solidarität und Konkurrenz (Erwerbslosentagung 2018)

Gespräche in Freiburg zu Altersarmut und Bedingungslosem Grundeinkommen

Montag, 04.06.2018 : Altersarmut
Altersarmut ist kein zukünftiges Thema: Senior*innen, deren Rente gerade so zum Leben reicht oder die finanzielle Unterstützung  brauchen, gibt es bereits heute. Trotz einer Rentenversicherung, die  den Lebensstandard Älterer sichern sollte. Wie konnte es dazu kommen? Dass der demografische Wandel nur ein Aspekt dafür ist  und politische Entscheidungen mehr Anteil daran haben, zeigt der Referent.

Mittwoch, 13.06.2018: Bedingungsloses Grundeinkommen
Bedingungsloses Grundeinkommen erscheint wie eine einfache und zugleich faire Lösung für viele gesellschaftliche Probleme. Es hat zahlreiche teilweise namhafte Anhänger*innen, die recht unterschiedliche Konzepte vertreten. Aber kann das BGE halten, was  es verspricht? Heute kommen ein Verfechter und ein Kritiker zu Wort.

  • Patrick Schreiner (ver.di)
  • Ralf Krämer (ver.di)
  • Werner Rätz (pol. Aktivist)

Beide Veranstaltung mit anschließender Diskussion beginnen um 19.00 Uhr im Café im Haupthaus der FABRIK, Einlass ab 18:30 Uhr.

Adresse: FABRIK für Handwerk, Kultur & Ökologie e.V., Habsburgerstraße 9, 79104 Freiburg

Gespräche in Freiburg zu Altersarmut und Bedingungslosem Grundeinkommen

Flyer als PDF

Zukunftswerkstatt Teilhabe am 26. September in Stuttgart

In einem der Workshops der diesjährigen Erwerbslosen-Tagung in Bad Herrenalb wurde zur Frage „Wie können wir gesellschaftliche Solidarität bewirken?“ gearbeitet.

Zu dieser Frage soll bei der “Zukunftswerkstatt Teilhabe“ – einer Initiative Erwerbsloser in Baden-Württemberg – weitergearbeitet werden. Und zwar am Dienstag, dem 26.09.2017, von 10:00 bis 17:30 Uhr im Kulturwerk S-Ost im Spiegelsaal, 70188 Stuttgart – Ost, Ostendstraße 106 A.

weitere Infos:

Wirtschaftsministerin besucht Arbeitslosenberatungszentrum in Reutlingen

Im Beratungszentrum der Arbeiterbildung e. V. in Reutlingen machte sich Ministerin Hoffmeister-Kraut am Montag, 14. August 2017 ein unmittelbares Bild von der Initiative vor Ort: „Mit der Förderung der Arbeitslosenberatungszentren bieten wir insbesondere langzeitarbeitslosen Menschen eine Anlaufstelle für unabhängige Beratung und Betreuung wie auch einen Ort zur Pflege sozialer Kontakte. Die Arbeit der Beratungszentren hat sich als wichtiger Baustein erwiesen, der zu einer Wiederannäherung und Integration an den Arbeits- und Ausbildungsmarkt sowie zur sozialen Teilhabe beitragen kann.“

Landes-Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut bei der Arbeiterbildung e. V. in Reutlingen
Die unabhängigen Beratungsstellen nähmen eine wichtige moderierende Vermittlerrolle zwischen den erwerbslosen Menschen und den Sozialleistungsträgern wahr, um Langzeitarbeitslosen mit mehrfachen Vermittlungshemmnissen neue Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt zu eröffnen, so die Ministerin. Als Vermittlungshemmnisse gelten Umstände wie etwa der berufliche Qualifizierungsstand, gesundheitliche Einschränkungen, mangelnde Sprachkenntnisse oder besondere familiäre Erfordernisse wie etwa bei Alleinerziehenden.

Medienberichte dazu: Wirtschaftsministerin besucht Arbeitslosenberatungszentrum in Reutlingen weiterlesen

Bilder und Materialien der Erwerbslosen-Tagung 2017

Wir blicken zurück auf die alljährliche Tagung der Erwerbslosen-Initiativen, die dieses Jahr vom 21. bis 23. Juni im Haus der Kirche in Bad Herrenalb stattfinden konnte. Unter dem programmatischen Titel „Tatort Sozialstaat“ wurden sowohl der Abbau sozialstaatlicher Leistungen, als auch der zunehmende Rechtsruck und andere Phänomene gesellschaftlicher Entsolidarisierung thematisiert. (Tagungs-Programm als PDF)

Freundlicherweise haben uns die Referenten Material zu ihren Vorträgen zur Verfügung gestellt, so dass Inhalte der Tagung auch virtuell nochmal gewürdigt werden können. Sie sind im nachfolgenden kurzen Bericht verlinkt.

Bilder und Materialien der Erwerbslosen-Tagung 2017 weiterlesen

Landesprogramm „Neue Chancen am Arbeitsmarkt“

Das Landesprogramm „Neue Chancen am Arbeitsmarkt“ sichert  die weitere Finanzierung der unabhängigen Erwerbslosenberatungszentren in Baden-Württemberg durch Zuschüsse des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg. Eine Auflistung der erneut vom Land geförderten Zentren findet sich hier: 600.000 Euro für Landesprogramm „Neue Chancen auf dem Arbeitsmarkt“

Dazu gibt es auch eine Pressemitteilung der Landesregierung vom 16.5.2017.